Contracting im Fokus: LichtBlick ZuhauseKraftwerk

Techniker am ZuhauseKraftwerk (Bild: Manfred Witt / LichtBlick AG)Der Energieversorger LichtBlick erregte mit seiner vollmundigen Ankündigung in nur wenigen Jahren 100.000 BHKW bei Contracting-Kunden installieren zu wollen große mediale Aufmerksamkeit. Produziert werden die BHKW Module von Volkswagen im Werk Salzgitter. Mitte 2009 stellte VW das BluePower genannte erste BHKW Modell der Öffentlichkeit vor. Nach weiterer Entwicklung wurden 2010 die ersten Geräte der zweiten Serie vom Typ EcoBlue durch LichtBlick bei Kunden installiert. Zum Einsatz kommt ein 2,0 l Gasmotor welcher auch im VW Caddy und VW Touran EcoFuel Verwendung findet und 19 kW elektrische Leistung bereitstellt.


(Video: Deutsche Welle TV)

VW BHKW Modell BluePower

VW Prototyp BluePower
(Bild: Volkswagen AG)

Das ZuhauseKraftwerk Angebot im Detail
Das Energieliefer-Contracting Angebot von LichtBlick wendet sich an Privat- und Firmenkunden mit einem Wärmebedarf von mindestens 45.000 kWh pro Jahr und vorhandenem Gasanschluss. Vertragsgegenstand ist lediglich die Lieferung von Wärme, die elektrische Energie wird komplett durch LichtBlick in das öffentliche Netz eingespeist. Der Interessent sollte anfänglich eine Einmalzahlung bei Vertragsbeginn für die Installation des ZuhauseKraftwerks von 5.000 Euro leisten, später waren 8.000 Euro zu lesen, mittlerweile wird seitens LichtBlick „mindestens 5.000 Euro“ kommuniziert. Dazu kommt ein monatlicher Grundpreis von 20 Euro, welcher durch eine monatliche Kellermiete von 5 Euro gemindert wird.

Der Wärmepreis richtet sich nach den Rahmenbedingungen und wird bei Vertragsbeginn ausgehandelt und für zehn Jahre unter Kopplung an einen Gaspreis-Index festgelegt. Zusätzlich wird der Kunde am erzeugten Strom mit einem Betrag von, je nach Vertrag, 0,5 Cent bis 2,5 Cent beteiligt. Alle Betriebskosten des BHKW werden durch LichtBlick getragen, der Contracting-Kunde zahlt neben der Installationsgebühr nur die monatliche Grundgebühr und den vereinbarten Wärmepreis. Aufgrund der kurzen Mindestvertragslaufzeit von nur zwei Jahren ist das LichtBlick Angebot verhältnismäßig interessant, sofern der jeweilig angebotene Wärmepreis attraktiv ist.


(Video: LichtBlick AG)

VW BHKW Modell EcoBlue

VW Modell EcoBlue
(Bild: Volkswagen)

Schwarmstrom aus einem virtuellen Kraftwerk
Der Vorteil an diesem Angebot für LichtBlick liegt darin, durch den Einsatz vieler ferngesteuerter BHKW, Regelenergie an der Strombörse handeln zu können. Denn Strom muss immer direkt in dem Moment wo er verbraucht wird an anderer Stelle in das Stromnetz eingespeist werden. Sinkt hingegen der Stromverbrauch im Netz, muss die Kraftwerksleistung gedrosselt werden, damit die Frequenz im Stromnetz konstant bei 50 Hz bleibt. Dazu wird der Stromverbrauch und die Erzeugung durch Kraftwerke und erneuerbare Energien im voraus geplant. Steigt jedoch unerwartet der Stromverbrauch kurzfristig an, oder stoppt der Wind und Windkraftanlagen stehen still, muss gleichzeitig auch kurzfristig mehr Strom produziert werden. Infolge dessen steigt der Strompreis an der Börse kurzzeitig an. Diese Hochpreisphasen kann LichtBlick mit den ferngesteuerten Kraftwerken ausnutzen um Strom zu guten Preisen zu verkaufen und stabilisiert gleichzeitig das Stromnetz. Da jedoch die erzeugte Wärme nicht zeitgleich beim Contracting-Kunden benötigt wird, installiert LichtBlick neben den BHKW Pufferspeicher, welche die Wärme speichern damit diese bei Bedarf vom Contracting-Kunden abgerufen werden kann. (lfs)

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Webseite: www.lichtblick.de
(Titelbild: Manfred Witt / LichtBlick AG)

 

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